Die Stadionfrage

Taylor bestätigt, daß er versucht die Vikings zu kaufen
Based on the article of Rochelle Olson
Star Tribune
11. Oktober 2002
Am Donnerstag bestätigte Glen Taylor, Besitzer der Minnesota Timberwolves, daß er versuchen wird die Vikings zu kaufen und womöglich auch die Twins. Bei den Twins ist er sich allerdings nicht sicher, ob sie wirklich zu haben sind.

Taylor, ein Milliardär aus Mankato, will die Vikings in Minnesota halten, jedoch nur, wenn dies auch finanziell machbar ist. Er machte auch klar, daß er nicht versuchen wird sich zu rächen, nachdem er 1998 von McCombs überboten wurde, als dieser das Team für $245 Millionen kaufen konnte.

McCombs hat im Frühjahr die Investment Bank J.P. Morgan Chase angestellt, damit diese seine Optionen für das Team prüfen. Die Gruppe hat bereits Kontakte zu möglichen Käufern, inklusive Taylor.

Die NFL Teams gelten als das 'Non Plus Ultra' wenn es um Investitionen im Profi Sport geht. Und obwohl der netto Profit der Vikings vielleicht gerade einmal 10% der Kaufsumme McCombs ausmacht, geht man davon aus, daß McCombs zwischen $500 Millionen und $750 Millionen für das Team bekommen müßte.

Doch Taylor sagt darauf nur, "Für mich hört sich das so an, als ob eine Gruppe von Jungs über etwas redet, wovon sie keine Ahnung haben."

Im Gegensatz zu den anderen Ligen, steht die NFL auf einem soliden finanziellen Fundament, mit 32 Teams wird es so schnell keine Erweiterung geben, es gibt eine Art Einkommensausgleich und man hat einen Salary Cap für Spieler.

Im Sport könnte man Taylor als eine Art weißer Ritter ansehen, der nicht nur die Vikings und Twins vor einer unsicheren Zukunft schützen kann, sondern sogar ein neues Stadion bekommen könnte. Zumindest sagt er bereits jetzt, daß er, falls er die Vikings kauft, sehr an einem neuen Stadion interessiert ist.

Er will den Preis für das Team allerdings nicht in einem Preiskampf mit einer weiteren Investorengruppe nach oben treiben. So soll angeblich die Gruppe, denen das NHL Team Minnesota Wild gehört, ebenfalls interessiert sein, doch Taylor hat bisher nicht mit ihnen gesprochen.

Die Wild Gruppe und Taylor hatten sich bereits in der Vergangenheit zusammen getan. Im Oktober 1999 hatte man bekannt gegeben, daß man die Twins kaufen würde, wenn die Einwohner von St. Paul für ein neues Baseball Stadion gestimmt hätten. Doch die Wähler entschieden sich dagegen.

Wie Taylor sagt, will er die Vikings in Minnesota halten und wenn er sich sicher ist, daß eine andere Gruppe aus Minnesota das Team kaufen will, gibt es für ihn keinen Grund mehr in dieser Angelegenheit weiter zu machen.

Bob Naegele Jr. der Anführer der Wild Gruppe, sagte, daß weder er noch jemand anderes aus der Gruppe kein Angebot für die Vikings vorgelegt hat. Da die Wild in ihre 3. Saison gehen, gilt ihnen ihre ganze Konzentration.

Er wies auch alle Spekulationen über eine mögliche Taylor-Naegele Partnerschaft zurück.

Taylor hat in seiner Gruppe, die bereits 1998 versuchte hatte die Vikings zu kaufen, angefragt ob Interesse an einem Kauf des Teams besteht und es sieht so aus, als ob er jetzt die nötigen Mittel hätte das Team zu kaufen. "Ich weiß, daß ich die Gruppe zusammen habe," sagte er und fügte hinzu daß er nicht ausschließen will einen weiteren Investor hinzu zunehmen.

Es ist ungewöhnlich, jedoch auch nicht beispiellos, daß eine Person oder eine Gruppe mehr als ein Team der großen Ligen besitzen. In Chicago besitzt zum Beispiel Jerry Reinsdorf die NBA Bulls und die Baseball White Sox. Die Disney Co. besitzt die NHL Mighty Ducks und das Baseball Team der Angels.

Michael Ciresi, ein Anwalt aus Minneapolis der versucht hatte eine Investorengruppe für die Twins auf die Beine zu stellen, sagte, daß er sich keine Gedanken zu einem möglichen Vikings Deal gemacht hat, er jedoch durchaus Sinn in einer Timberwolves-Wild Partnerschaft sieht.

Taylor würde es so sehen, daß er das meiste Geld geben würde und damit auch die Verantwortung für die Vikings hätte, so wie er sie auch bei den Wolves hat. "Ich habe definitiv die Zeit und die Energie dazu," sagte er. "Ich werde einfach kompetente Leute anstellen, gute Menschen die das können."

Er selber sagt, daß es schwierig abzuschätzen ist, wie lange der Verkauf dauern wird, da er von einer New Yorker Firma bearbeitet wird und nicht von McCombs selber. Er weiß auch nicht, wer ansonsten als Bieter gilt, und sagte, "Wir sind nur ein kleiner Teil, wir sind nicht die, die es vorantreiben."


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