Zumindest für die, die nicht in Seattle leben oder deren Herz für die Seahawks schlägt. Doch gleich mehr dazu.

Diese Woche läuft das jährliche Frühjahrs Meeting der NFL in Chicago, indem auch die Neustrukturierung der Liga abgeschlossen werden soll. Ursprünglich war das Treffen auf 2 Tage angesetzt, doch Paul Tagliabue, NFL Kommissionär, verlängerte diese um einen Tag, um sicher zu gehen, daß alle Punkte behandelt werden können. Neben der NFL Umstrukturierung stehen außerdem Punkte wie, die "NFL im Internet" oder die "Partnerschaft mit Reebok" auf dem Programm. Doch Vorrang vor Allem hat wie gesagt die Umstrukturierung der Divisionen in der Liga.

Doch warum soll es eine Umstrukturierung geben? 

Ganz einfach, ab der Saison 2002 werden die Houston Texans in der NFL spielen, so daß dann 32 Teams an den Start gehen werden. Was bietet sich also mehr an, als die NFL neu zu strukturieren und in 8 Divisionen a 4 Teams spielen, statt wie bisher in 6 Divisionen. 

Bisher galten die Vikings als ein möglicher Kandidat für den Umzug in eine neue Division. Vieles sprach dafür, daß die Vikings aus der NFC Central in die NFC West umziehen müßten. Doch scheinbar sind diese Diskussionen jetzt vom Tisch und man scheint die bestehenden Rivalitäten mit Green Bay, Chicago und Detroit bestehen zu lassen, so daß die Tampa Bay Buccaneers in eine neue Division umziehen müssen.

Der zur Zeit favorisierte Vorschlag für die Umstrukturierung sieht wie folgt aus:

NFC North: Vikings, Green Bay, Chicago, Detroit.

NFC East: Dallas, New York Giants, Philadelphia, Washington.

NFC South: Atlanta, Carolina, New Orleans, Tampa Bay.

NFC West: San Francisco, Arizona, St. Louis, Seattle.

AFC North: Baltimore, Cincinnati, Cleveland, Pittsburgh.

AFC East: Buffalo, Miami, New England, New York Jets.

AFC South: Houston, Indianapolis, Jacksonville, Tennessee.

AFC West: Denver, Kansas City, Oakland, San Diego.

Doch egal, für welche Umgruppierung man sich am Ende entscheidet, ein West Coast Team muß aus der AFC in die NFC umziehen und vieles deutet darauf hin, daß es sich dabei um die Seattle Seahawks, und nicht die San Diego Chargers, handeln wird.

Der Grund, warum es nicht die Chargers treffen sollte, ist scheinbar in der AFL Geschichte zu suchen, die das Team aus San Diego eng mit den Teams aus Denver, Kansas City und Oakland verbindet. Das Team sollte also die Stimmen seiner alten Kontrahenten erhalten, so daß es am Ende die Seahawks treffen könnte.

Diese wären natürlich alles andere als glücklich über die Entscheidung.

"Unsere Fans haben uns geholfen ein neues Stadion zu bauen und wir würden sie natürlich gerne mit Spielen belohnen, die sie sehen wollen." sagte Seattles Präsident Bob Whitsitt. "Unsere Fans interessieren die Spiele gegen Oakland und Denver, also ist es doch kein Wunder, daß wir die Division nicht wechseln wollen."

Doch es gibt auch noch andere relevante Punkte. Wenn Houston in die NFL kommt, werden sie einen Platz in der AFC North einnehmen, wie die Houston Oilers, die jetzt in Tennessee spielen (anstatt Baltimore), oder geht man nach der geografischen Lage und setzt sie in die AFC South

Wenn es zur Abstimmung kommt, wird Tagliabue 4 Stimmen haben. 3 erhielt er von St. Louis, Baltimore und Tennessee, nachdem die Teams umzogen, die 4. Stimme ist die der Houston Texans. Wie er die NFL Besitzer letzte Woche informierte, wird er diese Stimmen als einen Block einsetzen und mit der Mehrheit votieren.

Um zu einer Einigung zu kommen, ist eine 3 Viertel Mehrheit erforderlich, was 24 Teams entspricht. Das heißt, wenn sich 20 Teams für einen Vorschlag zusammen tun, werden die 4 Stimmen Tagliabues den Ausschlag geben.

Doch welcher Plan am Ende auch ausgeführt wird, die Fans sollten diejenigen sein, die am Meisten davon profitieren werden. Mit der Saison 2002 wird jedes Team 2 Spiele gegen seine Divisionsrivalen austragen. Dazu kommt jeweils ein Spiel gegen die Teams einer AFC und NFC Divison, die aber nicht mit denen identisch sind, gegen die man bereits in der abgelaufenen Saison gespielt hat.

Mit dieser Vorgehensweise wollen die Verantwortlichen der Liga erreichen, daß die Fans in einem überschaubaren Zeitraum alle Teams der AFC und NFC zu sehen bekommen.